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09.09.2006
Schnupperlehre ist oft entscheidend

Lehrstellenforum mit Referaten von Lehrstellen-Anbietern aus der Region

 

Montag, 11. September 2006

Schnupperlehre ist oft entscheidend

Lehrstellenforum mit Referaten von Lehrstellen-Anbietern aus der Region

Im Rahmen des Lehrstellenforums, das am Samstagmorgen an der Wufa stattfand, erklärten die Ausbildungsverantwortlichen von drei Betrieben, wie sie ihre Lehrlinge auswählen.

David Marquis

«Nach welchen Kriterien werden Lehrstellen vergeben? – Dies ist eine Frage, welche die Schulabgänger besonders interessiert», stellte Beat Eicher, Leiter der Berufs- und Laufbahnberatung Wil, einleitend fest. Die Träger des Lehrstellenforums hatten drei Wirtschaftsvertreter aus der Region eingeladen zu schildern, wie die Lehrlinge in der Praxis ausgesucht werden. Marianne Rutishauser, Mitglied der Geschäftsleitung der gleichnamigen Gärtnerei, sagte: «Mit der Ausbildung zur Floristin bieten wir sehr begehrte Lehrstellen an.» Fast laufend würden Schnupperlehren durchgeführt. «Die Schnupperlehrlinge arbeiten im Kundenbereich, wir achten stark auf ihr Auftreten, aber auch auf die Motivation», so Rutishauser. Bei den Schnupperlehren, die eine ganze Woche dauern, werde abschliessend ein Bewertungsraster erstellt.

Auch Noten zählen

Für die Auswahl werde der Eindruck, der während der Schnupperlehre entstanden ist, stark gewichtet. Aber auch die Zeugnisse seien nicht unwichtig. So müsse eine Floristin beispielsweise gut rechnen können, doch: «Diesen Beruf kann man auch mit einem Realschulabschluss erlernen.» Joachim Unger ist bei der Firma Stihl verantwortlich für die Ausbildung in den gewerblichen Berufen; darunter sind auch die Polymechaniker. «Wir nehmen grundsätzlich nur schriftliche Bewerbungen entgegen», hielt er fest. Alle Bewerber würden zu einem Eignungstest, der sowohl schulische als auch handwerkliche Aufgaben beinhaltet, eingeladen. Erst wer diesen besteht, kann ein zweitägiges Praktikum absolvieren. «Anschliessend erfolgt eine genaue Beurteilung, und allenfalls der Abschluss eines Lehrvertrags», so Unger. Auf die Schulnoten achte man erst gegen Ende des Auswahlverfahrens, dem Eignungstest werde mehr Gewicht beigemessen. Das Bild seines Wunschlehrlings präsentierte er anschaulich: «Er besitzt ein Velo oder ein Töffli und kann es selbst auseinander nehmen und anschliessend wieder zusammenbauen.»

60 Bewerbungen, zwei Stellen

Rolf Baumgartner ist bei der Raiffeisenbank Wil und Umgebung für die Ausbildung der Lehrlinge verantwortlich. Für die zwei Lehrstellen, die jedes Jahr im kaufmännischen Bereich besetzt werden, erhält er jeweils gegen 60 Bewerbungen. Rund 50 Interessentinnen und Interessenten werden zuvor zu eintägigen Schnupperlehren eingeladen. Auch Baumgartner misst dem Eindruck, der bei der Schnupperlehre und während des Bewerbungsgesprächs entsteht, eine grosse Bedeutung zu. Er hält aber auch fest: «Der Notenschnitt der Bewerber ist so gut, dass wir SekSchülern mit einem Durchschnitt von weniger als 4,5 empfehlen, sich nicht bei uns zu bewerben.»

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